VOGELSBERGKREIS/FULDA . Der Bezirksvorsitzende der CDU Osthessen, Dr. Heiko Wingenfeld, sowie die CDU-Kreisvorsitzenden aus Fulda und Vogelsberg, Frederik Schmitt und Dr. Jens Mischak, freuen sich über die geplante Berufung von CDU-Landtagsabgeordnetem Michael Ruhl als einer der beiden Staatssekretäre im „Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat“. Dies habe Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) am Montag bei einer Pressekonferenz mitgeteilt. Damit, so die drei heimischen CDU-Vorsitzenden, sei Osthessen wieder an wichtiger Stelle in der neuen Landesregierung vertreten.

 

Nach der vorgesehenen Wahl von Ministerpräsident Rhein am kommenden Donnerstag, 18. Januar, werde gleich danach das Kabinett mit den Ministerinnen und Ministern ernannt. Nach erfolgter Vertrauensabstimmung im Landtag trete das Kabinett zusammen und anschließend würden die Staatssekretärinnen und Staatssekretäre ernannt. Hessischer Landwirtschafts- und Umweltminister solle der aus dem Rheingau stammende derzeitige Wiesbadener CDU-Bundestagsabgeordnete Ingmar Jung (45) werden.

Wie die drei CDU-Vertreter betonen, erhalte die Region mit Ruhl eine starke Stimme in Wiesbaden. Schon in der vergangenen Wahlperiode sei Michael Ruhl als Fachpolitiker in den Bereichen Landwirtschaft und Umwelt ein wichtiger Gesprächspartner für die unterschiedlichen Interessenverbände gewesen. Gerade jetzt, wo es darauf ankäme, die Interessen der ländlichen Räume und der Landwirtschaft kompetent zu vertreten, gewinne die neue Aufgabe Ruhls eine besondere Bedeutung, so Heiko Wingenfeld. „Auch für die Weiterentwicklung des Biosphärenreservats Rhön und der Wasserkuppe sowie beim Thema Wolf ist es eine große Chance, mit Michael Ruhl einen kompetenten Fürsprecher der Region in der Landesregierung zu haben“, so Kreisvorsitzender Schmitt. Nichts anderes gelte, so der Fuldaer Oberbürgermeister Wingenfeld, für die Unterstützung der Kommunen beim Thema kommunale Wärmeplanung und Energiewende.

„Für die Vogesberger CDU, aber auch für die ganze Region, ist dieser Tag ein ganz besonderer. Noch nie zuvor sei ein Christdemokrat aus dem Vogelsbergkreis Teil der Landesregierung gewesen. Dass dies in einem für die Region so wichtigen Ministerium der Fall ist, beweist, dass der neuen Landesregierung nicht nur inhaltlich, sondern auch personell die ländlichen Räume am Herz liegen“, so Kreisvorsitzender Dr. Mischak. Schon in den Koalitionsverhandlungen sein man mit vielen CDU-Personen aus der Region sehr gut vertreten gewesen. Dass daraus nun sogar noch ein Regierungsamt resultiere, habe man nicht erwarten können, sei also auch für den Kreisverband überraschend gekommen. Umso mehr sei man stolz auf die Berücksichtigung und verstehe sie auch ein Stück als Ausdruck guter Arbeit in den vergangenen Jahren.

Da ein beamteter Staatssekretär aus gesetzlichen Gründen nicht gleichzeitig Mitglied des Hessischen Landtags sein könne, rücke für ihn als bei der Landtagswahl vom 8. Oktober direktgewählte Ersatzperson Jennifer Gießler für den Landtagswahlkreis 20 (Vogelsbergkreis sowie Laubach und Rabenau im Kreis Giessen) nach. Sie habe gegenüber ihm und Michael Ruhl bereits erklärt, dass sie das Mandat annehmen werde und den Landkreis in den nächsten fünf Jahren mit starker Stimme im Landtag vertreten werde.

Zur Person:

Der 39jährige Michael Ruhl aus Herbstein gehört seit 2019 dem Wiesbadener Landesparlament an und wurde bei der jüngsten Landtagswahl im Oktober als direktgewählter Abgeordneter im Mandat bestätigt. Der zweifache Familienvater, der auch Stellvertretender Kreisvorsitzender der CDU-Vogelsberg ist und an der Spitze der CDU in seiner Heimatstadt steht, studierte nach dem Abitur am Lauterbacher Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Darmstadt. Bei der Deutschen Bundesbank in Frankfurt bearbeitete er im Bereich Bankenaufsicht als damaliger Bundesbankoberrat Grundsatzfragen der Rechnungslegung und bankenaufsichtlichen Offenlegung. Politisch war er zudem lange Jahre Kreisvorsitzender der Jungen Union Vogelsberg und gehörte einige Jahre dem Landesvorstand der Jungen Union Hessen an. Im Landtag war er in der letzten Wahlperiode im Haushaltsausschuss und in den Fachausschüssen für Wirtschaft und Verkehr sowie im Umweltausschuss tätig.

Seine Nachfolgerin im Mandat wird nach erfolgter Ernennung Ruhls die 30jährige Juristin und Personalreferentin für Arbeitsrecht Jennifer Gießler, die seit November Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Lauterbach ist. Nach dem Abitur am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Lauterbach studierte sie Rechtswissenschaften in Gießen. Ebenso wie Michael Ruhl war sie viele Jahre Kreisvorsitzende der Jungen Union Vogelsberg und gehört wie er dem Kreistag des Vogelsbergkreises an. In Lauterbach ist sie seit 2016 Stadtverordnete und war zuvor von 2006 bis 2010 Mitglied im Stadtjugendparlament der Kreisstadt Lauterbach.