CDU Alsfeld: Politischer Aschermittwoch in bewegten Zeiten

Blick auf die Kommunalwahl 2021 und die große Politik

Bürgermeister Stephan Paule (CDU) redet zu den Gästen des 37. Heringsessen der CDU-Alsfeld. Gut gelaunt hören der Vorsitzende Alexander Heinz, der Vorsitzende der Grebenauer CDU Jens Heddrich und der Landtagsabgeordnete Michael Ruhl zu. (sitzend von linksBürgermeister Stephan Paule (CDU) redet zu den Gästen des 37. Heringsessen der CDU-Alsfeld. Gut gelaunt hören der Vorsitzende Alexander Heinz, der Vorsitzende der Grebenauer CDU Jens Heddrich und der Landtagsabgeordnete Michael Ruhl zu. (sitzend von links
 LINGELBACH Auch die 37. Auflage des Heringsessens der Alsfelder Christdemokraten fand gut ein Jahr vor der Kommunalwahl 2021 großen Zuspruch bei Mitgliedern und Freunden der Unionspartei. So konnte der CDU-Vorsitzende Alexander Heinz gut 60 Gäste aus nah und fern im Lingelbacher Gasthaus Gischler begrüßen. Das in diesem Jahr kein prominenter Redner als Gast vor Ort war, tat der Veranstaltung keinen Abbruch. Nach der Begrüßungsansprache des Vorsitzenden und den ausgezeichneten Heringen aus der Küche von Gastwirt Jürgen Weiß widmete man sich den Reden des Landtagsabgeordneten Michael Ruhl und Bürgermeister Stephan Paule (beide CDU).
 

Schon Alexander Heinz machte einleitend deutlich, dass das Heringsessen in für die CDU bewegten Zeiten stattfinde und so drehten sich Reden und Gespräche im Laufe des Abends vor allem um ein Thema: den Zustand der CDU und den Anspruch der Partei als Volkspartei und Partei der Mitte zu gelten.

Sehr deutlich machte dies Bürgermeister Stephan Paule, als er einen Bogen spannte von den Kanzlerkandidaturen Helmut Kohls und Franz-Josef Strauß 1976 und 1980 über die durch den „Seitenwechsel“ der FDP ausgelösten Sturz der Regierung Schmidt und der Wahl Kohl zum sechsten Deutschen Bundeskanzler bis hin zur aktuellen Situation mit sechs Parteien in den Parlamenten und der daraus entstehenden schwierigen Situation, so wie in Thüringen keine stabilen Mehrheiten finden zu können. Mit extremen Parteien gibt es keine Zusammenarbeit und mit Parteien, die wie die Grünen starke Partikularinteressen vertreten ist eine Zusammenarbeit zumindest schwierig, so Paule. „Die CDU als Partei der Mitte steht schon immer für einen Ausgleich der Interessen, das hebt uns als Volkspartei von den anderen Parteien ab“ unterstreicht Paule den Anspruch der CDU, weiterhin als Volkspartei wahrgenommen und gewählt zu werden.

Michael Ruhl, der seit gut einem Jahr den Vogelsberg als direkt gewählter Abgeordneter im Hessischen Landtag vertritt, ging zunächst auf einige der Themen ein, die in den letzten Monaten dominierend waren. „Bei aller - teils berichtigter – Kritik“, so führte er zum Thema Landwirtschaft aus, „bleibt die CDU der einzige Ansprechpartner für den Berufsstand der Landwirte“ und machte somit deutlich, dass man die Anliegen der Landwirtschaft ernst nehme. Gleiches gelte auch für die hessischen Waldbesitzer, denen man nach der Dürre 2018 und der daraus resultierenden, teils dramatischen Situation geholfen habe.

Zur Situation in Thüringen fand auch Ruhl deutliche Worte: „Aus unterschiedlichen Gründen verbietet sich jegliche Zusammenarbeit mit den extremen Parteien an den Rändern, dass hat die CDU immer sehr deutlich vor Wahlen gesagt. Keine andere Partei hat dies so klar und öffentlich gemacht wie die CDU, dies ist ein Alleinstellungsmerkmal unserer Partei“ unterstrich Ruhl die klare Absage an Linkspartei und AfD.